Kann denn Süßes Sünde sein?

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KANN DENN SÜSSES SÜNDE SEIN?
Die Schokoladenseiten des Ostens

Dokumentation
45 Minuten
MDR 2008

Regie: Uta Kolano
Kamera: Alexander Preuss

Schokolade - schon das gesprochene Wort zergeht genüsslich auf der Zunge. Der Film erzählt Geschichten, die im Gestern und im Heute zu finden sind, die Vergangenheit und Gegenwart verbinden.

Die Erfolgsgeschichte der Schokolade begann im 19. Jahrhundert, als die Industrialisierung einsetzte. Die deutsche Fabrik, die 1804 als erste mit der Süßwaren-Produktion begann, war die in Halle ansässige Firma Miethe. In Leipzig fasste Wilhelm Felsche als erster deutscher Konditor den Entschluss, sich ab 1821 auf Schokolade zu spezialisieren. Die Angebote machten sein Café zum legendären Ort. Einige Jahre später entwickelte sich Dresden zum Zentrum der deutschen Schokoladenindustrie. Zu DDR-Zeiten waren die Produzenten aus Mitteldeutschland gezwungen, die Schokoladenproduktion zu drosseln. Die Devisen-Knappheit zwang sie immer mehr, auf Kakao zu verzichten. Aus dem kreativen Umgang mit dem Mangel wurde eine Tugend. Ein spezieller "DDR-Schokoladen-Geschmack" breitete sich aus - mit "Vitalade", "Knusperflocken" oder "Schlagersüßtafeln".

Wer weiß schon, dass aus der Firma Miethe das heute weithin erfolgreiche "Halloren"-Unternehmen wurde, dass DDR-Marken wie "Zetti" in Zeitz und "Rotstern" in Saalfeld eine zweite Chance bekommen haben, dass die "Knusperflocken" dabei sind, den gesamtdeutschen Markt zu erobern. Und wer kennt sie überhaupt, die einfallsreichen Chocolatiers, die das Schokolademachen inzwischen als kunstvolles Handwerk ausleben? In Erfurt ist es Alexander Kühn, der einst auszog, um in Australien heimisch zu werden und nun auf der Krämerbrücke viele Leckermäuler mit selbst kreierten Weltneuheiten verwöhnt.