Leise gegen den Strom

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LEISE GEGEN DEN STROM
Pioniere der deutsch-polnischen Versöhnung

Dokumentarfilm
49 Minuten
Kino/DVD 2009/2011

Regie: T.Kycia und R. Zurek
Kamera: Alexander Preuss

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Der Dokumentarfilm erinnert an die Wegbereiter der deutsch-polnischen Versöhnung. Er zeigt, wie schwierig die Wiederannäherung von Deutschen und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg war.

Der Film bringt die in Vergessenheit geratene Pilgerfahrt der „Aktion Sühnezeichen“ von 1965 in Erinnerung – aus der Perspektive von drei ehemaligen Teilnehmern: Rudi Förster, Werner Ross und Konrad Weiß. Im Jahr 2008 entschließen sie sich die Wegstrecke zurückzulegen, die sie vor 43 Jahren als Pilger gefahren waren: Von Görlitz über Liegnitz, Jauer, das ehemalige KZ Groß-Rosen, die Benediktinerabtei Grüssau, das ehemalige Gefangenenlager Lamsdorf, Kattowitz bis schließlich zum ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. 1965 wollten sie Zeichen der Sühne für die Verbrechen der Generation ihrer Väter setzen und dadurch Versöhnung erreichen. Sie machten das ohne Aufsehen zu erregen, leise gegen den Strom der Mehrheit. Damit zeigten sie, wie viel eine bescheidene Initiative von unten bewirken kann.

Rudi Förster, Werner Ross und Konrad Weiß erinnern sich noch gut, wie kompliziert die ersten Begegnungen mit der polnischen Bevölkerung waren. 1965 war nämlich das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen noch frostig. 20 Jahre nach dem Krieg bestimmten Traumata, Ressentiments und Misstrauen die gegenseitige Wahrnehmung und kaum jemand versuchte, diese Kluft zu überbrücken.

Umso mehr waren viele Polen überrascht von der ausgestreckten Hand der Deutschen, wie Tadeusz Mazowiecki oder Władysław Bartoszewski im Film erzählen. Aus den ersten Kontakten wurden langjährige Freundschaften, und viele polnische Intellektuelle aus der Opposition begannen ihr Verhältnis gegenüber Deutschland zu überdenken.

Rudi Förster, Werner Ross und Konrad Weiß erzählen von den schwierigen Anfängen der deutsch-polnischen Aussöhnung, die auch heute noch keine Selbstverständlichkeit ist.